Magdalena von Oettingen, die Gemahlin von Graf Ulrich VII. von Montfort war eine Persönlichkeit, die sich mit Erfolg der Bevormundung durch die Männer widersetzte. Nach dem Tode ihres Gatten 1520 dokumentierte sie ihren Status mit einem Witwensiegel, das das Allianzwappen Montfort/Oettingen zeigt. Trotz ihrer zweiten Ehe mit Ulrichs Vetter Johann I. von Montfort-Tettnang zu Rothenfels arbeitete sie daran, die Rechtstitel für die Grafschaft in ihrer Hand zu vereinen. Sie nahm den Huldigungseid der Tettnanger Bürger entgegen und ließ durch den Konstanzer Bischof die Urkunde bestätigen, in der König Maximilian den Grafen Ulrich mit Tettnang belehnt hatte. Am 7. Mai 1521 belehnte Kaiser Karl I. Magdalena mit der Herrschaft Tettnang und dem Blutbann.