Mit der Gründung einer Seidenfabrik in der so genannten Alten Kaserne durch Richard Gessler aus Horb beginnt 1851 in Tettnang das Industriezeitalter. Im Obergeschoss sind fünf Jacquard-Webstühle untergebracht, im Erdgeschoss wird das Gewebe zugerichtet und veredelt (Appretur). Bedeutender für Tettnang als Industriearbeitsplatz ist allerdings die 1873 gegründete Firma „Dampfsägewerk und Kistenfabrik Gebrüder Locher“, die bis 1953 besteht und in der über Jahrzehnte bis zu 100 Mitarbeitern beschäftigt sind.