König Wilhelm I. von Württemberg hatte bereits 1819 den Hopfenanbau empfohlen und 1822 erste Versuche in Hohenheim angeordnet. In Tettnang dürfen einzelne Bierbrauer bereits um 1830 Hopfen für den Eigenbedarf anbauen. Als eigentlicher Begründer des Tettnanger Hopfenanbaus gilt der Unteramtsarzt Johann Nepomuk Fidel Lentz (1806 – 1862), der 1843 einen Mustergarten anlegt und seit 1844 dem Hopfen zum Durchbruch verhilft. Begünstigt durch den Eisenbahnbau kann sich der Hopfen als Marktfrucht in den 1860er durchsetzen. Ein weiterer Pionier des Hopfenanbaus ist Israel Friedrich Wirth, der 1869 das Gut Kaltenberg erwirbt, die so genannte Hopfenburg erbaut und durch neue Ideen und Methoden, die er in seiner 1875 erscheinenden Schrift „Der Hopfenbau“ beschreibt, beachtliche Erträge erwirtschaftet.