Kau

Kau

Kau ist eine der jüngsten Siedlungen in unserer Gegend. In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts wurde aus dem nördlichen Tettnanger Wald ein Platz herausgehauen, um einen Hof zu errichten. Dieser wird um 1700 als Montfortischer Lehnshof bezeichnet. Von der Rodetätigkeit abgeleitet, hieß der Wohnplatz zunächst „das Gehau“, woraus sich später über „G’hau“ die heutige Bezeichnung Kau entwickelte. Zwischen 1720 und 1730 ließen sich 18 Seldner, meist Weber, in Kau nieder. Kau gehörte zum Montfortischen Landwaibelamt und wurde nach dem Übergang an Württemberg der Gemeinde Meckenbeuren zugeteilt.

1937 kam Kau zur neu gebildeten Gemeinde Kehlen und mit dieser am 1. Mai 1972 wieder zu Meckenbeuren. Eine Vielzahl Kauer Bürger strebte jedoch die Umgliederung nach Tettnang an und erwirkte eine Bürgeranhörung, in der sich am 12. Januar 1975 die stimmberechtigten Bürger mit denkbar knapper Mehrheit von 251 zu 234 Stimmen für den Anschluss an die Montfortstadt aussprachen. Daraufhin verordnete das Innenministerium die Umgliederung der Orte Kau, Pfingstweid, Walchesreute, Motzenhaus und des Gehöfts Probst nach Tettnang mit Wirkung zum 8. Mai 1975. Kau wurde Ortschaft mit eigenem Ortschaftsrat und Ortsvorsteher innerhalb des Gesamtstadtverbandes Tettnang.

Altes Bauenhaus in Kau