1578
Bürger kaufen sich aus der Leibeigenschaft frei

Nachdem Kaiser Maximilian II. 1576 die steirische Linie Montfort-Bregenz-Beckach mit der Grafschaft Tettnang belehnt hatte, bestätigt Graf Georg IV. 1577 für sich und seine Brüder der Tettnanger Bürgerschaft ihre hergebrachten Privilegien. Ein Jahr später verzichten die neuen Herren auf die Leibeigenschaft, auch wenn die Bürger dafür die Ablösesumme von 2.000 Gulden bezahlen müssen. Im Freiheitsprivileg wird gewährleistet, dass die Bürger und ihre Nachkommen künftig frei sind, gleichwohl aber gute Untertanen der Grafen bleiben sollen. In Tettnang setzt sich der Begriff „Freibürger“ anstelle der bisherigen Bezeichnung „Bürger“ durch.

1304
König Albrecht I. verleiht Tettnang einen Wochenmarkt

Nachdem mit Albrecht I. wieder ein Habsburger auf den Königsthron gelangt war, ersucht Graf Hugo III. von Montfort diesen um Bestätigung der Stadtprivilegien für Tettnang. Der König verlieh daraufhin in einer am 19. Mai 1304 in Überlingen ausgestellten Urkunde der Stadt wieder das Lindauer Recht und darüber hinaus einen Wochenmarkt, der jeweils am Donnerstag abgehalten werden soll. Die Urkunde ist nur als Kopie vorhanden.

 

1246
Erste Erwähnung der Tettnanger Pfarrei

In einer weiteren 1246 ausgestellten Urkunde, die eine Schenkung an das Kloster Baindt zum Inhalt hat, tritt als Zeuge ein Tettnanger Leutpriester namens Gerboldus auf. Das bedeutet, dass der Ort inzwischen groß genug war, um einen eigenen Leutpriester zu unterhalten.

1246
Graf Hugo II. residiert auf der Burg Tettnang

Durch den Übergang des Bregenzer Erbes an die Pfalzgrafen von Tübingen bzw. den Zweig der Grafen von Montfort kamen der Argengau und damit die Burg Tettnang in deren Besitz. Im Jahre 1246 ist erstmals davon die Rede, dass Graf Hugo II. von Montfort auf der Burg Tettnang („castrum Tetinang“) sitzt, wo er Hermann von Raderach mit einem Hof belehnt.

1172
(Ober-)Eisenbach

Mit dem Ortsadligen Dieto von Isenbach, der 1172 in einer Urkunde des Klosters Weißenau als Zeuge erscheint, wird auch erstmals den Name Eisenbach erwähnt. Die Herren von Eisenbach sind vermutlich Nachfahren der Herren von Arber, von denen im Gewann Arberholz noch Reste einer Befestigungsanlage zu finden sind. Der Besitz der Herren von Eisenbach ging vermutlich an die Herren von Ravensburg über, denn im Jahre 1227 hat Ritter Heinrich von Ravensburg die Kirche und die Pfarrei in Obereisenbach gestiftet und 1257 das Dorf mit seinem Besitz dem Kloster Weißenau geschenkt. Ober- und Untereisenbach bleiben bis zur Auflösung des Klosters 1803 in dessen Besitz.