Mit Inkrafttreten des baden-württembergischen Kreisreformgesetzes zum 1. Januar 1973 wird der Kreis Tettnang aufgelöst und dem neu gebildeten Bodenseekreis mit Sitz in Friedrichshafen zugeteilt.
Unter dem langjährigen Schulleiter des Progymnasiums Dr. Pfitzer wird im Herbst 1974 das neue Gymnasiumsgebäude auf dem Manzenberg seiner Bestimmung übergeben. 1975 legen erstmals Schülerinnen und Schüler des Schuljahrs 1974/75 ihre Reifeprüfung in Tettnang ab.
Am 29. April 1975 tritt Viktor Grasselli sein Amt als neu gewählter Bürgermeister der Stadt Tettnang an und damit in die Nachfolge von Rudolf Gnädinger, der auf eine erneute Kandidatur verzichtet. Am 30. Januar 1983 wird Grasselli für eine zweite Amtsperiode wiedergewählt.
Mit der Gemeinde Kehlen kommen die Orte Kau, Pfingstweid, Walchesreute, Motzenhaus und des Gehöfts Probst am 1. Mai 1972 zu Meckenbeuren. Eine Vielzahl der betroffenen Bürger strebt jedoch die Umgliederung nach Tettnang an und erwirkt eine Bürgeranhörung, in der sich am 12. Januar 1975 die Mehrheit für den Anschluss an die Montfortstadt ausspricht. Daraufhin verordnet das Innenministerium die Umgliederung der Orte nach Tettnang mit Wirkung zum 8. Mai 1975. Kau erhält den Status einer Ortschaft mit eigenem Ortschaftsrat und Ortsvorsteher innerhalb des Gesamtstadtverbandes Tettnang.
Das Bundesverkehrsministerium gibt der Bundesbahn am 16. März 1976 grünes Licht für die Einstellung des Personentransports zwischen Meckenbeuren und Tettnang. Mit dem Fahrplanwechsel wird Ende Mai der fahrplanmäßige Zugverkehr eingestellt. (Der Güterverkehr wird noch bis 1995 aufrechterhalten.) Der Stadt Tettnang und seinen Bürgern bleibt nur noch die Möglichkeit, am 23. Mai die Fahrt des letzten Personenzuges mit einem Straßenfest zu feiern. Seitdem wird das so erfolgreiche „Bähnlesfest“ jährlich wiederholt.