Bildstock Bechlingen

Bildstock Bechlingen

Der Bildstock in Bechlingen musste im Jahr 2001 wegen der Einrichtung der Stadtbuslinien in Tettnang und dem Neubau einer Bushaltestelle weichen, wurde abgebaut und im Tettnanger Bauhof zwischengelagert mit dem Ziel, dass später ein neuer Standort festgelegt wird. Nach ein paar Jahren geriet das Kleindenkmal beinahe in Vergessenheit. Auch bei der Realisierung der innerörtlichen Entlastungsstraße mit Bau eines Kreisverkehrs in Bechlingen 2011/12 dachte keiner mehr an den Bildstock, den zwei Bechlinger Familien nach dem Ersten Weltkrieg an der Stelle eines früheren Feldkreuzes aufstellen ließen.

Für den Förderkreis Heimatkunde war es eine Verpflichtung, die Wiederaufstellung des Denkmals als Projekt in Angriff zu nehmen. Zuerst wurden die einzelnen Bestandteile des Bildstocks auf dem Bauhof begutachtet. Sowohl der Steinkorpus als auch die schmerzhafte Madonna, das Glastürchen und das schmiedeeiserne Frontgitter waren in ordentlichem Zustand. Dennoch wurde entschieden, einzelne Teile zu restaurieren, um die gute Substanz für weitere Jahre zu konservieren. Einzig der Sockel konnte nicht mehr gefunden werden. Wahrscheinlich ist er beim Abbau zerstört worden.

Im zweiten Schritt wurden mögliche Standorte in Bechlingen gesucht. Die Anforderungen an einen Standort waren klar: er sollte nicht versteckt, aber auch nicht im Wege sein, er sollte den Verkehrsteilnehmern ins Auge fallen, aber sie nicht ablenken. Eine Bedingung war auch, dass er möglichst auf städtischem Grundstück steht, um langfristig keine Probleme mit heutigen oder zukünftigen Eigentümern zu bekommen.

Nach Abstimmung mit der Stadt Tettnang über den Standort und Gesprächen mit der Steinwerkstatt Obermayr über die fachgerechte Aufstellung und Verankerung des Bildstocks wurde der fehlende Sockel in Auftrag gegeben. Nach Fertigstellung erfolgte die Aufstellung und am 1. Dezember 2012 die feierliche Einweihung durch Prälat Rudolf Hagmann, zu der etwa 50 Bürger zusammengekommen waren. Umrahmt wurde die Feier, in der Bürgermeister-Stellvertreterin Sylvia Zwisler die Grußworte der Stadt überbrachte und Gisbert Hoffmann auf die Geschichte des Bildstocks einging, von einem Bläser-Quartett der Stadtkapelle.

» Pressebericht SZ-TT vom 06.11.2012

» Pressebericht SZ-TT vom 04.12.2012