Wappen der Grafen von Baden-Hachberg-Sausenberg

Wappen der Grafen von Baden-Hachberg-Sausenberg

Wappen der Grafen von Baden-Hachberg-Sausenberg

Die Markgrafen Hermann V. und sein Bruder Heinrich I. von Baden teilten sich das Erbe ihres 1190 verstorbenen Vaters Hermann IV. Heinrich gründete die Linie der Markgrafen von Baden-Hachberg, die sich nach ihrem Stammsitz Hochburg auf dem Hachberg bei Emmendingen nannte. Zwischen Heinrichs Enkeln Heinrich III. (1290–1330) und seinem Bruder Rudolf I. (1290–1313) erfolgte 1306 erneut eine Erbteilung. Dabei erhielt Rudolf die Herrschaft Sausenberg mit dem neuen Stammsitz Sausenburg. 1315 kam die Herrschaft Rötteln und 1444 die Herrschaft Badenweiler an das Haus Hachberg-Sausenberg. Die Markgrafschaft Hachberg existierte bis 1415, als Markgraf Otto II. von Hachberg seine Burg und Herrschaft dem entfernten Vetter Bernhard I. von Baden, verkaufte. Mit Ottos II. Tod 1418 erlosch die Linie Hachberg.

Wappen der Markgrafen von Hachberg-Sausenberg

(Abb. 1)

Der letzte Graf von Freiburg, Johann, schenkte 1444 seinen Neffen Rudolf IV. und Hugo von Hachberg-Sausenberg die Herrschaft Badenweiler mit der Burg Neuenstein. Die Herrschaften Rötteln, Hachberg-Sausenberg und Badenweiler bildeten als nahezu geschlossenes Herrschaftsgebiet nun das so genannte Markgräflerland. Nach dem Tod Philipps von Hachberg-Sausenberg 1503 fiel dessen Markgrafschaft gemäß Erbvertrag an die Hauptlinie des Hauses Baden zurück.

Die St. Anna-Kapelle in » Tettnang wurde 1513 von Graf Ulrich VII. von » Montfort und seiner Gemahlin Magdalena von » Oettingen-Wallerstein errichtet. Dabei ließen die Stifter den Innenraum mit den Wappen der Eltern und Großeltern ausschmücken. Ulrichs Vater (Ulrich V.) war mit Ursula von Hachberg-Sausenberg († 1485) verheiratet, eine Tochter von Wilhelm I. von Hachberg-Sausenberg († 1482) und der Elisabeth von Montfort-Bregenz († 1458).

Konsole in Tettnanger St. Anna-Kapelle,

(Abb. 2)

In der Kapelle findet man das Wappen der Markgrafen von Baden-Hachberg-Sausenberg zweimal: auf einem Schlussstein der Gewölbedecke im Langhaus (Abb. 1) und auf einer Netzrippenkonsole im Chor (Abb. 2). Alle Linien der Markgrafen von Baden haben das Stammwappen des Hauses unverändert geführt. Es zeigt in Gold einen roten Schrägbalken. Auf dem gekrönten Helm wachsen zwei Bockshörner in Gold und Rot. Die Helmdecke ist rot und golden (Abb. 3).

Wappen der Markgrafen von Baden

(Abb. 3)

Abbildungen

  • Abb.1: Wappen der Markgrafen von Hachberg-Sausenberg auf einem Schlussstein im Netzrippengewölbe der St. Anna-Kapelle, hier fälschlicherweise in silbernem statt in goldenem Feld und mit Schräglinks- statt mit Schrägrechtsbalken dargestellt
  • Abb. 2: Konsole mit dem Wappen der Markgrafen von Hachberg-Sausenberg in der Tettnanger St. Anna-Kapelle, hier fälschlicherweise mit Schräglinks- statt mit Schrägrechtsbalken dargestellt
  • Abb. 3: Wappen der Markgrafen von Baden

Fundort:

  • St. Anna-Kapelle in Tettnang
Wappen der Grafen von Werdenberg-Heiligenberg

Wappen der Grafen von Werdenberg-Heiligenberg

Wappen der Grafen von Werdenberg-Heiligenberg

Nachdem Graf Hugo I. von » Montfort, der Gründer des Hauses, 1228 gestorben war, verwalteten seine Söhne Rudolf I. und Hugo II. den Familienbesitz zunächst gemeinsam. Nach dem Tode von Rudolf I. um 1243 und Hugo II. um 1258 erfolgte eine Aufteilung des montfortischen Besitzes. Rudolfs Söhne Hugo († 1280) und Hartmann I. († um 1271) erbten dem südlichen Teil mit dem heutigen Fürstentum Liechtenstein, dem Sarganserland und dem Süden Vorarlbergs und nannten sich nach ihrer Stammburg Werdenberg bei Buchs. Sie teilten Ihren Besitz in der Art, dass Hugo die Grafschaft Werdenberg und die Herrschaft Rheineck erhielt und Hartmann I. die Grafschaft Sargans. Graf Berthold III. von Heiligenberg, letzter seines Geschlechts, verkaufte 1277 seine Grafschaft an Graf Hugo, der seitdem als Hugo I. von Werdenberg-Heiligenberg bezeichnet wird. Mit Hugo VIII., einem Ur-Ur-Ur-Enkel des Grafen Hugo I. starb 1428 die ältere Linie zu Werdenberg-Heiligenberg aus. Nach sechsjährigen Erbauseinandersetzungen erhielt Graf Johann IV. von Werdenberg-Sargans-Trochtelfingen die Grafschaft Heiligenberg. Als mit Graf Christoph 1526 auch diese jüngere Linie Werdenberg-Heiligenberg erlosch, kam die Grafschaft über dessen Tochter Anna im Erbgang an das Haus Fürstenberg.

Wappen der Grafen von Werdenberg zu Werdenberg

(Abb. 1)

Auch nach ihrer Abspaltung vom Hause Montfort führten die Grafen von Werdenberg das überlieferte Stammwappen, eine dreilatzige Fahne, weiter in ihrem Schild allerdings in geänderten Farben. Die Linie Werdenberg zu Werdenberg setzte eine schwarze Fahne in den silbernen Schild, die Linie Werdenberg zu Sargans eine silberne Fahne in einen roten Schild (Abb. 1). Nach dem Erwerb der Grafschaft Heiligenberg verwendete die Linie Werdenberg-Heiligenberg in Siegeln und Wappenabbildungen häufig zwei Wappen wechselweise oder nebeneinander: die schwarze Fahne im silbernen Schild und/oder das Wappen der erworbenen Grafschaft Heiligenberg: In Silber ein schwarzer Stufenschrägbalken, die so genannte „Heiligenberger Stiege“, auf dem Helm ein goldener Brackenrumpf mit dem Schildbild auf dem Ohr (Abb. 2). Als Johann IV. von Werdenberg-Sargans 1532 die Grafschaft Heiligenberg übernahm und damit die jüngere Linie zu Werdenberg-Heiligenberg gegründet wurde, vereinte er die Wappen seiner Linie mit dem Heiligenberger Wappen in einem gespaltenen Schild mit beiden Wappenbildern oder in Form eines gevierten Schildes mit der silbernen Fahne in Rot im 1. und 4. Feld und der Heiligenberger Stiege im 2. und 3. Feld (Abb. 3). Das gevierte Wappen ist heute noch als Herzschild im Wappen der Fürsten von Fürstenberg, den Erben der Grafschaft Werdenberg-Heiligenberg, zu sehen (Abb. 4).
(Abb. 3)
(Abb. 4)
(Abb. 5)
Die St. Anna-Kapelle in » Tettnang wurde 1513 von Graf Ulrich VII. von » Montfort und seiner Gemahlin Magdalena von » Oettingen-Wallerstein errichtet. Dabei ließen die Stifter den Innenraum mit den Wappen der Eltern und Großeltern ausschmücken. Ulrichs Großvater väterlicherseits Wilhelm V. war mit Kunigunde von Werdenberg-Heiligenberg († um 1440) verheiratet. Sie war eine Tochter des Grafen Albrecht III., dem Onkel des Grafen Hugo I., dem Letzten der älteren Linie des Hauses. In der Kapelle findet man das Wappen der Grafen von Werdenberg-Heiligenberg auf einer Netzrippenkonsole im Chor (Abb. 5).

Auf einem verwitterten Sandstein am Turm der St. Gallus-Kirche in Tettnang befindet sich ein Allianzwappen Montfort/Werdenberg-Heiligenberg. Es ist von unten nur als unverputzter Fleck etwa in Höhe des Dachansatzes zu sehen (Abb. 6) und in einem so schlechten Zustand, dass es bei Restaurierungsarbeiten 1992 zunächst viele Rätsel aufgegeben hat. Deutlich zu erkennen ist auf dem Stein links das Wappen der Grafen von Montfort (Abb. 7). Da es sich bei der Anordnung von zwei nebeneinanderstehenden Wappen um ein Allianzwappen handelt, kann das rechte Wappen nur das der Gemahlin eines Montfortgrafen sein. Und tatsächlich lassen die spärlichen Reste des Schildes einen Zick-Zack-Balken (Stufenschrägbalken) erkennen: das Wappen der Grafen von Heiligenberg, (Abb. 8). Als Graf Ulrich V. von Montfort 1467 den Grundstein für die Galluskirche setzte, stand der Turm bereits. Seine Eltern waren Wilhelm V. und Kunigunde von Werdenberg-Heiligenberg und ihnen ist das Allianzwappen zuzuschreiben. Mithin darf man davon ausgehen, dass unter ihrer Ägide der Turm der Pfarrkirche errichtet worden ist.

Vollwappen der Grafen von Heiligenberg

(Abb. 2)

(Abb. 6)

(Abb. 7)

(Abb. 8)

Abbildungen

  • Abb.1: Wappen der Grafen von Werdenberg zu Werdenberg, später Werdenberg-Heiligenberg (links) und Wappen der Grafen von Werdenberg-Sagans (rechts)
  • Abb. 2: Vollwappen der Grafen von Heiligenberg und der älteren Linie der Grafren von Werdenberg-Heiligenberg
  • Abb. 3: Diese zwei Formen des Wappens der jüngeren Linie der Grafen von Werdenberg-Heiligenberg aus dem Hause Sargans sind bekannt
  • Abb. 4: Wappen der Fürsten von Fürstenberg wie es heute geführt wird
  • Abb. 5: Netzrippenkonsole mit dem Wappen der Grafen von Werdenberg-Heiligenberg im Chor der St. Anna-Kapelle in Tettnang, hier fälschlicherweise mit schräglinkem statt mit schrägrechtem Stufenbalken dargestellt
  • Abb. 6: Sandstein mit dem Allianzwappen Montfort/Werdenberg-Heiligenberg an Turm der St. Gallus-Kirche in Tettnang
  • Abb. 7: Allianzwappen am Turm der St. Gallus-Kirche
  • Abb. 8: Skizze des Allianzwappens am Turm der St. Gallus-Kirche

Fundorte:

  • St. Anna-Kapelle in Tettnang
  • Turm der St. Gallus-Kirche in Tettnang
Vollwappen der Grafen von Nellenburg

Vollwappen der Grafen von Nellenburg

Wappen der Grafen von Nellenburg

Die Grafen von Nellenburg zählten vom 9. bis ins 12. Jahrhundert zu den bedeutenden Adelsgeschlechtern in Südwestdeutschland und der Nordschweiz. Da die namengebende Stammburg Nellenburg bei Stockach erst 1056 belegt ist, werden die Nellenburger davor nach ihrem Leitnamen Eberhardinger benannt. Der vermutlich erste Vertreter der Familie war 889 der Graf im Zürichgau Eberhard. Bis Mitte des 11. Jahrhunderts stellte das Geschlecht die Vögte des Klosters Einsiedeln. Nach 1029 verlagerte sich ihr Herrschaftszentrum vom Thur- und Zürichgau in den Hegau und Klettgau. Graf Eberhard VI. stiftete nach 1034 auf dem Friedhof des Klosters Reichenau eine Kirche als Grablege für seinen Vater und seine Brüder. In Schaffhausen, wo er ab 1045 das Münzrecht besaß, stiftete er 1049 das Kloster Allerheiligen. 1101/02 erlosch mit Graf Burkhard III. das Geschlecht im Mannesstamm. Graf Mangold von Veringen heiratete eine Erbtochter der Grafen von Nellenburg und übernahm ihren Namen und ihr Wappen. Sein gleichnamiger Sohn begründete die 1422 mit Eberhard VII. im Mannesstamm erloschene Nellenburger Linie der Veringer. Die Erben verkauften die Grafschaft 1461 an Herzog Sigismund von Habsburg. Bis 1805 gehörte sie zu Habsburg und bildete einen Teil Vorderösterreichs.

Abb. 1: Konsole in der Tettnanger St. Anna-Kapelle

(Abb. 1)

Die St. Anna-Kapelle in » Tettnang wurde 1513 von Graf Ulrich VII. von » Montfort und seiner Gemahlin Magdalena von » Oettingen-Wallerstein errichtet. Dabei ließen die Stifter den Innenraum mit den Wappen der Eltern und Großeltern ausschmücken. Magdalenas Großeltern mütterlicherseits waren Graf Johann I von » Schwarzenberg und Kunigunde von Nellenburg († 1478), eine Tochter des Grafen Eberhard VII. von Nellenburg und der Gräfin Elisabeth von Montfort-Bregenz.

In der St. Anna-Kapelle befindet sich das Wappen der Grafen von Nellenburg auf einer Netzrippenkonsole im Chorraum (Abb. 1). Es zeigt drei blaue Hirschstangen in goldenem Feld. Die Helmzier des gräflichen Vollwappens (Abb. 2) zeigt auf dem gekrönten Helm zwei blaue Hirschstangen. Die Helmdecke ist blau und golden.

Vollwappen der Grafen von Nellenburg

(Abb. 2)

Abbildungen

  • Abb. 1: Konsole mit dem Wappen der Grafen von Nellenburg in der Tettnanger St. Anna-Kapelle
  • Abb. 2: Vollwappen der Grafen von Nellenburg

Fundort:

  • St. Anna-Kapelle in Tettnang
Wappen der Grafen von Schwarzenberg

Wappen der Grafen von Schwarzenberg

Wappen der Grafen von Schwarzenberg

Das Haus Schwarzenberg stammt von dem erstmals 1155 urkundlich erwähnten edelfreien Geschlecht der Herren von Seinsheim ab, das umfangreiche Besitzungen westlich von Ochsenfurt hatte. Erkinger I. von Seinsheim erwarb nach 1405 die Burg Schwarzenberg bei Scheinfeld in Mittelfranken, nach der sich seine Nachfahren nannten. Seine beiden Söhne gründeten die Linien zu Hohenlandsberg (erloschen 1646) und Stephansberg, die noch heute blüht. Mit Adolf von Schwarzenberg wurden das Haus 1599 in den Reichsgrafenstand erhoben und 1670 mit Johann Adolf von Schwarzenberg Reichsfürsten. Die Adelsfamilie erbte 1661 große Güter in Böhmen, der Steiermark und Krain. In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts verlegte das Geschlecht seinen Lebensmittelpunkt nach Böhmen.

Wappen der Grafen von Schwarzenberg

(Abb. 1)

Nach dem Erwerb der Burg Schwarzenberg und der Übernahme dieses Namens änderten die Herren von Seinsheim ihr Stammwappen in der Form, dass sie den Schild um zwei zusätzliche auf je vier silberne und blaue Pfähle erweiterten. Aus dem gekrönten Helm wächst ein rotgekleideter bärtiger Mannrumpf mit rotem Hut, darauf drei Pfauenfedern, umgeben von zwei blau und silbern schräggeteilten und mit Pfauenfedern besteckten Büffelhörnern. Die Helmdecke ist Blau-Silber (Abb. 1)

Die St. Anna-Kapelle in » Tettnang wurde 1513 von Graf Ulrich VII. von » Montfort und seiner Gemahlin Magdalena von » Oettingen-Wallerstein errichtet. Dabei ließen die Stifter den Innenraum mit den Wappen der Eltern und Großeltern ausschmücken. Magdalenas Eltern waren Ludwig XIII. von Öttingen-Wallerstein und Eva von Schwarzenberg († 1473), eine Tochter des Grafen Johann I. von Schwarzenberg und der Gräfin Kunigunde von » Nellenburg.

In der Kapelle findet man das Wappen der Grafen von Schwarzenberg dreimal: auf einem Schlussstein der Gewölbedecke im Langhaus (Abb. 2), auf einer Netzrippenkonsole im Chor (Abb. 3) und – ziemlich verblasst – an der rechten Seitenwand im Langhaus.

(Abb. 2)

(Abb. 3)

Abbildungen

  • Abb. 1: Wappen der Grafen von Schwarzenberg
  • Abb. 2: Wappen von Schwarzenberg auf einem Schlussstein im Netzrippengewölbe der St. Anna-Kapelle
  • Abb. 3: Konsole mit dem Wappen der Grafen von Schwarzenberg in der Tettnanger St. Anna-Kapelle

Fundort:

  • St. Anna-Kapelle in Tettnang
Wappen der Grafen von Görz

Wappen der Grafen von Görz

Wappen der Grafen von Görz

Das seit Anfang des 12. Jahrhunderts nachweisbare Geschlecht der Grafen von Görz besaß die Pfalzgrafenwürde in Kärnten. Durch geschickte Politik konnte es auch in Krain und Istrien Fuß fassen. Nach dem Erwerb von Tirol teilten die Brüder Meinhard und Albert 1271 ihren Besitz. Die Tiroler (Meinhardinische) Linie erlosch bereits 1365, während die Albertinische Linie zu Görz durch weitere Teilungen geschwächt wurde und politisch und wirtschaftlich an Bedeutung verlor. Nach und nach kamen alle Görzschen Besitzungen an das Haus Habsburg. Mit Graf Leonhard von Götz erlosch das Geschlecht im Jahre 1500.

Die St. Anna-Kapelle in » Tettnang wurde 1513 von Graf Ulrich VII. von » Montfort und seiner Gemahlin Magdalena von » Oettingen-Wallerstein errichtet. Dabei ließen die Stifter den Innenraum mit den Wappen der Eltern und Großeltern ausschmücken. Magdalenas Großeltern väterlicherseits waren Johann I. von Öttingen-Wallerstein und Margarethe von Görz († 1450), eine Tochter des Grafen Heinrich IV. von Görz und der Gräfin Elisabeth von Cilli.

Konsole in der Tettnanger St. Anna-Kapelle

(Abb. 1)

In der St. Anna-Kapelle befindet sich das Wappen der Grafen von Görz auf einer Netzrippenkonsole im Chorraum rechts in der Ecke zum Langhaus hin (Abb. 1). Es ist schrägrechts geteilt mit einem goldenen schreitenden Löwen im oberen blauen Feld und zwei roten Schräglinksbalken im unteren silbernen Feld. Die Helmzier des gräflichen Vollwappens (Abb. 2) zeigt auf dem gekrönten Helm einen schwarzen Hut mit Hermelinkrempe, der mit drei Pfauenfedern besteckt ist. Die Helmdecke ist vorne rot-silbern und hinten blau-golden.
Wappen der Grafen von Görz

(Abb. 2)

Abbildungen

  • Abb. 1: Konsole mit dem Wappen der Grafen von Görz in der Tettnanger St. Anna-Kapelle
  • Abb. 2: Wappen der Grafen von Görz

Fundorte:

  • St. Anna-Kapelle in Tettnang
Wappen des Bischof Dr. Carl J. Leiprecht

Wappen des Bischof Dr. Carl J. Leiprecht

Wappen des Bischhof Dr. Carl J. Leiprecht

In der Pfarrkirche St. Margaretha in » Obereisenbach befindet sich über dem Chorbogen innerhalb einer Stuckkartusche das Wappen des Bischofs Dr. Carl Joseph Leiprecht, der zwischen 1949 und 1975 Oberhirt der Diözese Rottenburg war. Das Wappen wurde bei der Kirchenrenovierung 1957 in die zuvor leere Kartusche gesetzt (Abb. 1).

Im ersten und vierten Feld steht in Schwarz ein goldenes Kreuz, das Wappen des Bistums Rottenburg. Es wird wie folgt gedeutet: Das goldene Zeichen des Heils vor dem dunklen Hintergrund soll den Namen Christi im Land und in der Zeit verkünden. Die Wappenfarben Schwarz-Gold sind gleichzeitig die Farben des Hauses » Württemberg und weisen auf die Gründungsgeschichte des Bistums hin: Nachdem das zuvor nahezu rein evangelische Württemberg zwischen 1802 und 1810 große Gebiete mit katholischer Bevölkerung erworben hatte, beantragte König Friedrich beim Heiligen Stuhl die Errichtung einer eigenen Diözese in seinem Staatsgebiet.

Wappen in der Pfarrkirche Obereisenbach

(Abb. 1)

Das zweite Feld – in Blau ein silbernes Einhorn – ist das Wappen der Familie Leiprecht. Das Einhorn gilt als Zeichen für Mut und Kraft und ist auch das Sinnbild der Jungfräulichkeit. Im dritten Feld schwimmt auf silbernen Wellen ein schwarzes Schiff mit silbernem Segel, begleitet von einem goldenen, sechsstrahligen Stern. Das Schiff auf dem Meer symbolisiert die Kirche, die dem rettenden Gestade der Ewigkeit entgegensteuert. Der leitende Stern – „Stella Maris“, ein weiteres Sinnbild für die Gottesmutter – begleitet das Schiff durch das wogende Lebensmeer in den sicheren Hafen.

Eine Eigenart in der kirchlichen Heraldik ist die Symbolisierung der Hierarchie durch die Farbe und Anzahl von Quastenschnüren, die von einem breitkrempigen, über dem Wappen angeordneten Pilgerhut ausgehen und sich beiderseits des Schildes befinden. Die Farbe Grün und zwölf Quasten kennzeichnen ein Bischofswappen. Ergänzend steht ein Vortragekreuz hinter dem Wappenschild (Abb. 2).

Bischofswappen Dr. Leiprecht
(Abb. 2)

Abbildungen

  • Abb. 1: Wappen des Bischofs Leiprecht in der Pfarrkirche St. Margaretha in Obereisenbach
  • Abb. 2: Bischofswappen von Dr. Carl Joseph Leiprecht

Fundort:

  • Pfarrkirche St. Margaretha in Obereisenbach, Chorbogen